23.10.1890 in Bocholt (auch: Wattenscheid) – Mai 1942 in der Vernichtungsstätte Kulmhof

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Eltern: Elisabeth Levy, geb. Altgenug (geb. 13.06.1858 in Aurich) und David Levy (geb. 21.08.1860 in Carolinensiel), Kaufmann
Ehemann: Willi Faibusch
Kinder: Franz Josef Faibusch (geb. 02.04.1932 in Gummersbach), Elisabeth (Liesel) Faibusch (11.06.1934 in Köln - Mai 1942 in Kulmhof), Esther Faibusch (geb. 09.02.1936 in Köln)
Beruf: Verkäuferin

 

Wohnorte: Bocholt, Feldmark Nr. 1791 (heute Ernststraße)
02.09.1920 Detmold, Paulinenstr. 11 bei Frl. Preuß
31.12.1920 nach Borbeck b. Essen abgemeldet
Emmerich
Köln, Thieboldgasse 3

 

Vorbemerkung: Die Datenlage zu Regina Faibusch erweist sich u. a. durch die Angabe zweier Geburtsorte (Bocholt und Wattenscheid) jedoch mit gleichem Geburtsdatum als uneindeutig. Da die Angaben bislang weder bestätigt noch widerlegt werden können, soll der biografische Beitrag zu Frau Faibusch und ihrer Familie hier dennoch erscheinen.

Regina Levy, verh. Faibusch war die Tochter des Kaufmanns David Levy und der Hausfrau Elisabeth Levy. Regina Levy lebte als Zwanzigjährige für kurze Zeit in Detmold und war hier als Verkäuferin gemeldet. Ihre Familie verzog später von Bocholt nach Köln, wo Regina Levy Willi Faibusch heiratete, mit dem sie einen Sohn und zwei Töchter hatte.

Zusammen mit ihren Kindern Franz Josef, Elisabeth und Esther und insgesamt etwa 1000 Menschen aus Köln wurde Regina Faibusch am 20. Oktober 1941 (Abfahrtsdatum war der 22. Oktober 1941) in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Am 23. Oktober 1941 wurde die Ankunft des ersten Kölner Transports als "8. Transport" seit Beginn der Herbstdeportationen nach Litzmannstadt durch den Judenrat des Ghettos registriert. Der Ghettoalltag war nicht nur durch Hunger, Gewalt und Tod geprägt, sondern von den sog. Aussiedlungen in die Vernichtungslager Kulmhof (auch als Vernichtungslager Chelmno bekannt) und Auschwitz-Birkenau.

Regina Faibusch und ihre Kinder Elisabeth, Esther und Franz-Josef wurden am 3. Mai 1942 aus dem Ghetto in das 55 Kilometer entfernt gelegene Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) transportiert. Sie wurden alle noch im Mai 1942 ermordet. Ein genaues Todesdatum ist nicht dokumentiert.

Elisabeth und Esther Faibusch wurden für tot erklärt. Über Willi Faibusch liegen keine weiteren Informationen vor.

   

QUELLEN: StdA DT MK; StdA Bochum; StdA Bocholt; StdA Essen; NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln; Arolsen Archives

 

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DOKUMENTE

Dokument 1

Einwohnermeldekarte für Regine Levy (StdA DT MK)

Dokument 2

Ausschnitt aus dem Verzeichnis des Polizeipräsidiums Köln Deportation am 30.10.1941 nach Lodz (Litzmannstadt), o. D. (1.2.1.1-11196860-ITS Digital Archive, Arolsen Archives, Bad Arolsen)

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