geb. 07.01.1933 in Nieheim/Höxter
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Leonhard Louis Grawi geb. 28.10.1900 in Nieheim) und Johanna Grawi, geb. Kann (geb. 20.06.1905 in Hohenlimburg) |
Großeltern: | Henriette Grawi, geb. Kirchheimer (geb. 05.03.1872 in Nieheim) und Louis Grawi |
Geschwister: | Günter Grawi (geb. 20.06.1923 in Nieheim) Ruth Friedel Grete Grawi (geb. 24.03.1925 in Nieheim) |
Beruf: | Schülerin |
Wohnorte: | Nieheim/Höxter, Markt 161 Detmold: 23.04.1939 Lange Str. 36 bei Kauders 02.11.1939 Paulinenstr. 6 30.03.1942 nach Nieheim/Höxter abgemeldet |
Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold findet sich der Vermerk "Beide Großelternteile sind Volljuden".
Ilse Grawi (auch: Gravi) besuchte die jüdische Schule in der Gartenstraße 6 in Detmold. In den Meldeunterlagen der Stadt Detmold findet sich die Berufsbezeichnung "Schulkind". Am 30. März 1942 wurde sie zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern von Nieheim zunächst nach Bielefeld transportiert und von dort einen Tag später in einem Viehwaggon nach Warschau deportiert. Ihre Großmutter, die mit ihnen nach dem Tod ihres Mannes Louis lebte, blieb zunächst noch allein in Nieheim zurück, nachdem die Familie nach Warschau deportiert worden war. Sie selbst wurde am 31. Juli 1942 nach Theresienstadt und von dort am 15. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert, wo sie umkam.
Ilse Grawi wurde für tot erklärt. Als amtliches Todesdatum wurde der 8. Mai 1945 festgesetzt.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 87 Nr. 15; www.jacob-pins.de; Arolsen Archives
LITERATUR: Müller (1992), Müller (2008)