Rufname: Else

geb. 05.01.1908 in Lippstadt

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Eltern: Emmi Frank, geb. Leffmann (geb. 27.03.1879 in Rheydt, in Auschwitz ermordet) und Siegmund (Zikmund) Frank, Kaufmann (09.07.1869 in Eisleben - 17.11.1942 im Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt)
Beruf: Verkäuferin, Hausangestellte

 

Wohnorte: 23.08.[1908] Lippstadt, Langestr. 44
15.05.1913 Lippstadt, Langestr. 51
03.05.1924 Detmold
31.12.1924 Lippstadt, Langestr. 51
27.02.1925 Kassel
04.07.1927 Lippstadt, Langestr. 51
08.03.1934 Lippstadt, Markstr. 21
18.10.1934 Lippstadt, Rixbeckerstr. 84
24.01.1936 Homburg v. d. Höhe, [...] Str. 8
27.04.1936 Offenbach a. M., Frankfurter Str. 45
23.11.1936 Lippstadt, Rixbeckerstr. 84
05.01.1937 Herford, Bäckerstr. 26
05.05.1937 Iserlohn, Wermingser Str. 25
27.05.1937 Lippstadt, Rixbeckerstr. 84
03.06.1937 Lippstadt, Rixbeckerstr. 84 von Iserlohn
30.08.1937 Erfurt, Udestedter Str. 43
30.03.1939 Lippstadt, Rixbeckerstr. 84 von Düsseldorf
06.07.1939 Lippstadt, Südertor 2
28.05.1942 Rüthen, Rissneital 3 (sog. Judenhaus)
30.06.1942 Rüthen, Königstr. 8 (sog. Judenhaus)
27.07.1942 "unbekannt verzogen"



Else Frank kam aus Lippstadt und lebte als Sechzehnjährige für kurze Zeit in Detmold. Ob sie hier - wie andere jüdische jungen Frauen auch - in einem entsprechenden Pensionat in gesellschaftlichen Umgangsformen und hauswirtschaftlichen Fertigkeiten ausgebildet werden sollte, ist nicht dokumentiert. Ihre weiteren Ortswechsel erfolgten vermutlich berufsbedingt.

Ab dem 12. Februar 1941 musste Else Frank bei der Firma Eduard Cremer in Anröchte, einer "kriegswichtigen" Rohrgewebefabrik, Zwangsarbeit leisten. Sowohl in Lippstadt als auch in Rüthen wurde Else Frank zusammen mit ihren Eltern in die jeweiligen Wohnungen zwangseingewiesen.

Am 27. Juli 1942 wurde Else Frank zusammen mit ihren Eltern aus Rüthen über Dortmund mit dem Transport X/1 Nr. 464 nach Theresienstadt deportiert. Am 29. Januar 1943 - ihr Vater war zu diesem Zeitpunkt bereits in Theresienstadt umgekommen - wurde sie mit dem Transport Ct Nr. 363 nach Auschwitz deportiert. Von den eintausend Menschen dieses Transportes überlebten zwölf.

 

Ihre Mutter Emmi Frank wurde am 15. Mai 1944 mit dem Transport Dz Nr. 2133 von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Weder für Emmi noch für Else Frank ist ein genaues Todesdatum dokumentiert. Da es sich bei beiden Transporten um sog. Todestransporte handelte, ist davon auszugehen, dass Emmi und Else Frank in Auschwitz ermordet wurden.

 


QUELLEN: StdA Iserlohn; StdA Lippstadt; StdA Rüthen Meldekartei; Slg. Juden, Schreiber-Nachlass; G 443; Kommunalarchiv Herford; www.holocaust.cz; Arolsen Archives

LITERATUR: Dahlkötter (2016), Fischer (2017)

 

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DOKUMENTE

 

Dokument 1

Auskunft durch das Sonderstandesamt Arolsen, 14. Mai1970 (Auszug a. d. Korrespondenzakte, 6.3.3.2-89585707, -08-ITS Digital Archives, Arolsen Archives)

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