geb. 29.12.1928 in Arholzen
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Paul Wilhelm Rothenberg (geb. 18.07.1889 in Arholzen) und Emma Rothenberg, geb. Kleeberg (auch Johanna Driesel, geb. 08.03.1892 in Amelunxen) |
Bruder: | Walter Rothenberg (geb. 17.07.1921 in Arholzen) |
Beruf: | Schülerin |
Wohnorte: | Arholzen 08.06.1938 Amelunxen Nr. 38 Detmold: 10.07.1939 Krumme Str. 20 bei Paradies 18.10.1939 Hornsche Str. 33 bei Levysohn 23.03.1942 abgemeldet nach Amelunxen Laut Zuzugsmel[dung] vom 24.03.1942 in Beverungen Kr. Höxter Hindenburgstr. 38 gem[eldet] 28.03.1942 abgemeldet |
Margot Rothenberg besuchte die Detmolder jüdische Schule in der Gartenstraße 6 vom 18. Oktober 1939 bis 23. März 1942 und lebte für einige Zeit bei Paula Paradies, die sie als sog. Pensionsmutter aufgenommen hatte, und wurde etwa drei Monate später in die Hornsche Str. 33 und damit in eines der sog. Judenhäuser eingewiesen.
Ein Versuch der Familie Rothenberg, nach Vörden zu ziehen, wurde durch den dortigen Bürgermeister unterbunden. Im Februar 1939 hatte die Familie einen Antrag auf Auswanderung nach Argentinien gestellt, dorthin hatten bereits 1936 Schwester und Schwager von Wilhelm Rothenberg, Ella Grünewald, geb. Rothenberg und Levi Grünewald fliehen können. Eine Unbedenklichkeitserklärung zur Erteilung von Pässen durch den Ortsbürgermeister Amelunxen wurde zwar erteilt, trotzdem gelang ihre Auswanderung nicht.
Zusammen mit ihrer Familie und den ebenfalls in Amelunxen lebenden Verwandten wurde Margot Rothenberg am 30. März 1942 zunächst nach Bielefeld transportiert und von dort einen Tag später in einem Viehwaggon in das Warschauer Ghetto deportiert. Auf der Meldekarte für die Familie Rothenberg des Bürgermeisters Amelunxen findet sich der Vermerk "Unbekannt verzogen/von der Gestapo evakuiert".
Margot Rothenberg wurde am 5. Januar 1954 für tot erklärt. Als amtliches Todesdatum wurde, ebenso wie für ihre Eltern und ihren Bruder Walter, der 8. Mai 1945 festgesetzt.
QUELLEN: StdA DT MK; Arolsen Archives; Jacob-Pins-Gesellschaft Höxter
LITERATUR: Kiekbusch (2013), Müller (1992), Müller (2008), Pracht (1998)