geb. 14.12.1890 in Hamburg

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Ehemann: Moritz Rülf
Kinder: Herbert Rülf (geb. 17.4.1916 in Detmold)
Karoline Hanna Timna, geb. Rülf (geb. 8.10.1918 in Detmold)
Erich Rülf (geb. 12.6.1921 in Detmold)
Beruf: Lehrerin

 

Wohnorte: Detmold:
10.10.1931 Elisabethstr. 24
03.10.1933 Sachsenstr. 25 bei Buchholz
31.12.1937 nach Köln-Lindenthal, Lützowstr. 35-37 abgemeldet
Köln, St. Apern Str. 29-31 (sog. Judenhaus)
Köln, Caecilienstr. 18-22 (sog. Judenhaus)

 

Erika Rülf wurde zusammen mit ihrem Mann am 20. Juli 1942 von Köln vermutlich zusammen mit den Kindern aus dem Israelitischen Kinderheim mit dem Sonderzug Da 219 nach Minsk in das Vernichtungslager bzw. Vernichtungsstätte Maly Trostinec deportiert. (S. Eintrag Moritz Rülf) Somit ist davon auszugehen, dass sie ihre Schutzbefohlenen nach Maly Trostinec und damit in den Tod begleiteten.

Als sich das Amt für Wiedergutmachung Köln in den Jahren 1958 und 1959 wegen einer Inhaftierungsbescheinigung für das Ehepaar Rülf an den Internationalen Suchdienst Arolsen wandte, wurde noch Theresienstadt als Deportationsort angegeben, was vermutlich der damaligen Quellenlage und dem entsprechenden Kenntnisstand geschuldet war.

Erika Rülf wurde für tot erklärt. Das amtliche Todesdatum wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.

Ihre Kinder konnten nach Palästina und damit dem Völkermord entkommen.

   

QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 87 Nr. 25-27; NS-Dokumentationszentrum Köln; Arolsen Archives

WEITERE QUELLEN: LZ, 31.12.1914: Verlobungsanzeige
Erika Lyon, Hamburg und Moritz Rülf, Detmold
z.Zt. Hamburg
LZ , 17.04.1916: Geburtsanzeige eines "gesunden Jungen" von Prediger Moritz Rülf und Erika, geb. Lyon
LZ, 05.10.1918: Todesanzeige der Karoline Rülf (65), geb. Schuster durch Moritz Rülf
LZ, 11.10.1918: Geburtsanzeige eines "Töchterchens" durch Moritz Rülf und Frau Erika
LTZ, 17.07.1919: Sprechsaal. "Zur Anstellung eines israelitischen Lehrers..."
ebda.:"Lippischer Landtag"
Wiedergabe der Debatte vom 15.07.1919 zum Einspruch gegen Rülfs Berufung an die Knabenbürgerschule in Detmold
LTZ , 18.07.1919: Sprechsaal. "Berichtigung und Ergänzung der Mitteilungen über die Anstallung des jüdischen Lehrers..."
LZ, 14.06.1921: Geburtsanzeige eines "Knaben" durch Moritz Rülf und Frau Erika
Lipp. Kalender 1933
"Die Geschichte der Juden in Lippe" von Dipl.-Volkswirt Rülf, Detmold, S.69-73
LK, 28.04.1933: "Weitere Entlassungen und Beurlaubungen"

LITERATUR: Hartmann (2009), Müller (1992), Müller (2008)

Zur Deportation am 20. Juli 1942 von Köln nach Minsk: Dieter Corbach (1992)

 

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Portrait: RÜLF, Erika, geb. Lyon

Erika Rülf, o.J. (StdA DT DT V 19 Nr. 176)

 

DOKUMENTE

 

Dokument 1

Einwohnermeldekarte von Moritz, Erika, Herbert, Karla und Erich Rülf (StdA DT MK)

 

Dokument 2

Auszug aus der Korrespondenz zu Erika Rülf

 

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