geb. 18.10.1900 in Mönchengladbach

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Schwester: Irmgard Buchholz, geb. Hellwitz
Tante: Laura Hallenstein
Ehemann: Julius Buchholz
Söhne: Carl Hellmut Buchholz (1921 - 1970)
Werner Buchholz (24.10.1922 in Detmold - 11.07.2019 in Poughkeepsie/USA)

 

Wohnorte: 25.06.1928 Detmold, Alter Postweg 13 eigenes Haus
10.10.1931 Detmold, Alter Postweg 13, später 33
26.06.1936 nach Köln-Lindenthal, Theresienstr. 75 abgemeldet
02.04.1940 Detmold, Lange Str. 16
09.08.1941 Detmold, Paulinenstr. 10 bei Hirschfeld
16.08.1941 nach Köln, Lothringerstr. 51 abgemeldet
letzte Adresse Köln-Lindenthal, Theresienstr. 75

 

Elsa Hellwitz heiratete am 19. September 1920 Julius Buchholz und zog zu ihm und dessen Familie nach Detmold. Mit ihm hatte sie zwei Söhne. 1936 besuchte das Ehepaar die Schwester bzw. Schwägerin Else Heilbrunn und deren Familie, die Deutschland aufgrund der politischen Verhältnisse bereits verlassen hatten und nach Palästina emigriert waren. Den Plan, ebenfalls auszuwandern und ihnen nach Palästina zu folgen, konnten sie nicht in die Tat umsetzen. Im selben Jahr zogen sie nach Köln. Mit dem 11. Juli 1936 wurde der Sitz der Firma nach Köln verlegt. Der Verfolgung konnten nur ihre Söhne entkommen. Sie selbst wurde zusammen mit ihrem Mann in sogenannte Judenhäuser zwangseingewiesen.
Elsa und Julius Buchholz wurden am 30. Oktober 1941 aus Köln mit dem 16. Transport in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert. Julius Buchholz starb dort am 16. September 1942. Elsa Buchholz wurde drei Jahre später, am 30.Oktober 1944, aus dem Ghetto Litzmannstadt in das Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) überstellt. Dort wurde sie ermordet.

Elsa Buchholz gilt als verschollen.

Werner Buchholz gelangte mit einem Kindertransport nach England, wo er 1940 interniert wurde. Von dort wurde er nach Kanada gebracht. Die jüdischen Gemeinde Toronto erreichte seine Freilassung. Werner Buchholz studierte in Toronto zunächst Elektrotechnik und wurde später in den USA promoviert. 1954 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Werner Buchholz wurde als einer der renommiertesten Computerspezialisten ausgezeichnet und starb hochbetagt im Jahr 2019.

Auch sein Bruder emigrierte in die USA, wo er 1970 verstarb.

   

QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 20 B 3260, D 27 Nr. 2689-2692, 2733, 7190, D 70 C Nr. 19, D 87 Nr. 14; NS- Dokumentationszentrum Köln; Uri Lev Ron (Israel); Arolsen Archives

WEITERE QUELLEN: LZ, 08.08.1919: Verlobungsanzeige Elsa Hellwitz, Julius Buchholz
LZ , 10.01.1920: Vermählungsanzeige Julius und Elsa Buchholz
LZ, 27.02.1921: Geburtsanzeige eines Sohnes durch Julius Buchholz und Frau Elsa

 

zurück zur alphabetischen Namensliste       zu den Verzeichnissen

Portrait: BUCHHOLZ, Elsa,  geb. Hellwitz - Photograph: August Sander © Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln – August Sander Archiv; VG Bild-Kunst, Bonn, 2019

Elsa Buchholz, 1938
(StdA DT DT V 19 Nr. 175), Photograph: August Sander © Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln – August Sander Archiv; VG Bild-Kunst, Bonn, 2019

 

DOKUMENTE

 

Dokument 1

Einwohnermeldekarte von Julius, Elsa, Hellmuth und Werner Buchholz (StdA DT MK)

 

Dokument 2

Auszug aus der Korrespondenz zu Elsa Buchholz

 

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.