M_Biographien
geb. 27.04.1929 in Paderborn
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Julius Meyer (geb. 29.10.1898) und Henriette Meyer, geb. Müller (geb. 10.10.1899) |
Schwester: | Irene Meyer (31.07.1925 -1946) |
Beruf: | Schülerin |
Wohnorte: | Bad Driburg, Schulstr. 29 11.04.1940 Detmold, Hornsche Sr. 33 bei Paradies Bad Driburg: 23.03.1942 Schulstr. 29 1942 Lange Str., Haus Schiff |
Ellen Meyer war Schülerin der jüdischen Schule in der Gartenstraße und lebte bei Paula Paradies, die sie als "Pensionsmutter" aufgenommen hatte, in einem weiteren sog. Judenhaus. Nach Bad Driburg zurückbeordert, wurde sie am 27. Juli 1942 zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport Nr. XI/1 nach Theresienstadt deportiert. Am 9. Oktober 1944 wurden sie mit dem Transport Ep nach Auschwitz verschleppt. Irene wurde dort von ihren Eltern und ihrer Schwester getrennt. Die Eltern und Ellen wurden direkt nach ihrem Eintreffen ermordet. Ellen Meyer gilt als verschollen.
Irene Meyer überlebte zwar die Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und Bergen-Belsen, starb jedoch 1946 in einem schwedischen Sanatorium an Entkräftung.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 87 Nr. 7, 15
LITERATUR: Brinkmöller [1996], Müller (1992), Müller (2008)
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04.08.1869 in Wadersloh/Lippstadt - 27.08.1942 im Konzentrationslager Theresienstadt
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Tochter: | Julie (Julla) Meyer (geb. 09.04.1901) |
Beruf: | "Kaufmannswitwe" |
Wohnorte: | Detmold: 10.10.1931 Seminarstr. 4 30.12.1935 Bahnhofstr. 4 bei Examus 01.04.1936 Woldemarstr. 10 bei Examus 15.01.1939 Freiligrathstr. 13 bei Frl. Block 26.04.1939 nach Bielefeld, Kavalleriestr. 15, abgemeldet |
Über Jeanette Meyer ist lediglich bekannt, dass sie am 27. Juli 1942 mit dem Transport Nr. XI/1 nach Theresienstadt deportiert wurde, wo sie nur vier Wochen überlebte. Laut Todesfallanzeige des dortigen Ältestenrates starb sie an einer Herzlähmung.
QUELLEN: StdA DT MK; Beit Theresienstadt; www.holocaust.cz
LITERATUR: Minninger (1985)
DOKUMENTE
Einwohnermeldekarte von Jeanette Meyer (StdA DT MK)
Mitteilung von Jeannette Meyer an die Polizeiliche Meldebehörde Detmold betr. der amtlich geforderten Namensänderung, 17.01.1939 (StdA DT D 106 Detmold A Nr. 3942)
Todesfallanzeige für Jeanette Meyer, Theresienstadt 27.08.1942 (Nationalarchiv Prag HBMa, Inv. Nr. 2956 - digitalisiert von der Theresienstädter Initiative, Prag)
- Details
geb. 12.10.1874 in Detmold
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Hermann Michaelis-Jena und Emilie Michaelis-Jena, geb. Baer |
Schwester: | Bernhardine Michaelis-Jena |
Beruf: | Putzmacherin |
Wohnorte: | Krefeld Detmold 01.04.1898 Lange Szr. 63 b. Flebbe 09.04.1907 Lange Str. 44 b. Metzenthin 01.04.1918 Emilienstr. 12 ("eigenes Haus der Mutter") 10.10.1931 Emilienstr. 12 17.10.1939 Paulinenstr. 10 bei Hirschfeld 12.11.1941 Paulinenstr. 6 bei Hallenstein 04.02.1942 Gartenstr. 6 28.07.1942 "nach Theresienstadt abgemeldet" |
Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold findet sich der Vermerk "Beide Großelternteile waren Volljuden".
Von 1884 bis1890 war Auguste Michaelis-Jena Schülerin des Lyzeums in Detmold. Zusammen mit ihrer Schwester Bernhardine Michaelis-Jena führte sie 1928 ein Pensionat. In der jüdischen Schule in der Gartenstraße 6, das zu den sog. Judenhäusern in Detmold gehörte, war sie von 1939 bis 1942 als Lehrerin für Handarbeit mit einer Wochenstunde angestellt. Wiederum mit ihrer Schwester leitete sie das ebenfalls dort befindliche jüdische Altersheim, wobei ihr die Küche unterstand.
Am 28. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester mit dem Transport Nr. XI/1 von Detmold über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert. Am 15. Mai 1944 wurden sie von dort mit dem Transport Dz nach Auschwitz verschleppt.
Sie wurde vom Amtsgericht Detmold 1952 für tot erklärt. Das amtliche Todesdatum wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.
QUELLEN: StA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 20 A Nr. 9163, D 20 B Nr. 3328, D 23 Detmold Nr. 5206, D 87 Nr. 15, D 27 Nr. 2506, 2507, 3020, D 106 DT A Nr. 342 Bl. 127, L 80 III Nr. 1902, L 113 Nr. 849; KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 828, 866
WEITERE QUELLEN: LZ, 22.11.1900: Geschäftsanzeige der Auguste Michaelis-Jena, DT, Lange- 63 (Putz- und Modewaren)
LZ, 14.10.1927: Todesanzeige der Emilie Michaelis-Jena (86), geb. Baer
unterzeichnet: Bernhardine und Auguste M.-J. und Emma Plaut
LITERATUR: Müller (1992), Müller (2008)
DOKUMENTE
Einwohnermeldekarte von Auguste und Bernhardine Michaelis-Jena (StdA DT MK)
Einwohnermeldekarte von Auguste Michaelis (StdA DT MK)
Mitteilung von Auguste Michaelis-Jena an die Polizeiliche Meldebehörde Detmold betr. der amtlich geforderten Namensänderung,14.12.1938 (StdA DT D 106 Detmold A Nr. 3942)
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geb. 04.08.1870 in Detmold
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern: | Hermann Michaelis-Jena und Emilie Michaelis-Jena, geb. Baer |
Schwester: | Auguste Michaelis-Jena |
Beruf: | Verkäuferin |
Wohnorte: | Harburg Detmold 18.03.1898 Mühlenstr. 15 b. Michaelis 09.04.1907 Lange Str. 44 b. Metzenthin 08.04.1918 Emilienstr. 16 b. Niemöller jetzt Emilienstr. 12 bei der Mutter 10.10.1931 Emilienstr. 12 17.10.1939 Paulinenstr. 10 bei Hirschfeld 12.11.1941 Paulinenstr. 6 bei Hallenstein 04.02.1942 Gartenstr. 6 28.07.1942 "nach Theresienstadt abgemeldet" |
Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold findet sich der Vermerk "Beide Großelternteile waren Volljuden".
Von 1879 bis 1886 war Bernhardine Michaelis-Jena Schülerin des Lyzeums in Detmold. Zusammen mit ihrer Schwester Auguste Michaelis-Jena führte sie 1928 ein Pensionat. Die beiden leiteten später das jüdische Altersheim in der Gartenstraße 6, einem der sog. Judenhäuser in Detmold, in dem sich auch die jüdische Schule befand.
Am 28. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester und den anderen betagten Bewohnern mit dem Transport Nr. XI/1 von Detmold über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert. Am 15. Mai 1944 wurden sie beide von dort mit dem Transport Dz nach Auschwitz verschleppt.
Bernhardine Michaelis-Jena wurde vom Amtsgericht Detmold 1952 für tot erklärt. Das amtliche Todesdatum wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.
QUELLEN: StA DT MK; LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 20 A Nr. 9163, D 20 B Nr. 3328, D 23 Detmold Nr. 5207, D 87 Nr. 15, D 27 Nr. 2506, 2507, 3020, D 106 DT A Nr. 342 Bl. 127, L 80 III Nr. 1902, L 113 Nr. 849; KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 827, 865
WEITERE QUELLEN: LZ, 22.11.1900: Geschäftsanzeige der Auguste Michaelis-Jena, DT, Lange- 63 (Putz- und Modewaren)
LZ, 14.10.1927: Todesanzeige der Emilie Michaelis-Jena (86), geb. Baer
unterzeichnet: Bernhardine und Auguste M.-J. und Emma Plaut
LITERATUR: Müller (1992), Müller (2008)
DOKUMENTE
Einwohnermeldekarte von Auguste und Bernhardine Michaelis-Jena (StdA DT MK)
Einwohnermeldekarte von Bernhardine Michaelis-Jena 1 (StdA DT MK)
Mitteilung von Bernhardine Michaelis-Jena an die Polizeiliche Meldebehörde Detmold betr. der amtlich geforderten Namensänderung,14.12.1938 (StdA DT D 106 Detmold A Nr. 3942)
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23.04.1859 in Detmold - 19.08.1942 im Konzentrationslager Theresienstadt
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Ehefrau: | Lina Michaelis-Jena, geb. Kastanienbaum aus Külskeim i. Baden (30.03.1870 - 10.05.1936) |
Tochter: | Rosi Grünewald, geb. Michaelis-Jena |
Beruf: | Kaufmann, Commis |
Wohnorte: | 10.08.1902 Detmold, Woldemarstr. 8 b. Retzlaff 26.03.1912 Sachsenstr. 4 b. Haesler 10.10.1931 Detmold, Sedanstr. 4 23.03.1936 nach Herford, Kirchgasse 4 abgemeldet |
Laut Zeitzeugenaussagen war Hermann Michaelis-Jena ein guter Graphiker und Zeichner, der sich u. a. der Malerei von Thora-Rollen widmete. 1936 zog er zusammen mit seiner Frau zu ihrem Schwiegersohn Robert Grünewald nach Herford.
Am 28. Juli 1942 wurde er und seine Frau nach Theresienstadt "abgemeldet". Mit dem Transport Nr. XI/1 wurden sie über Bielefeld nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er nur wenige Wochen später.
Auch Lina Michaelis-Jena kam in Theresienstadt um.
QUELLEN: StdA DT MK; KAH, StdA Herford; Wolfgang Heinemann, Herford; Beit Theresienstadt
WEITERE QUELLEN: LZ , 25.04.1903: Geburtsanzeige einer Tochter von Hermann M.-J. und Frau Lina geb. Kastanienbaum (24.04.1903)
LITERATUR: Brade (1998)
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