31.08.1899 in Euskirchen - 12.01.1945 im Konzentrationslager Stutthof
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Eltern:
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Rosalie Valk, geb. Herz (15.02.1865 in Nümbrecht - 26.06.1942 in Theresienstadt) und Markus Valk (24.06.1861 in Zülpich - 21.11.1935 in Euskirchen) Joseph Lion (01.08.1891 - 27.11.1891 in Euskirchen) |
Töchter: | Hilde Valk Edith Valk |
Beruf: | Schneiderin |
Wohnorte: | Esukirchen, Hochstr. 18 Detmold: 10.10.1931 Hermannstr. 29 24.12.1937 Sachsenstr. 25 bei Buchholz 10.12.1941 "nach Riga/Lettland abgemeldet" |
Hedwig Lion aus Euskirchen war Schneiderin und heiratete 1922 Samuel Valk. Mit ihm und den beiden Töchter Hilde und Edith lebte sie in Detmold. Zusammen mit ihrem Mann und ihren Töchtern wurde Hedwig Valk am 13. Dezember 1941 nach Riga deportiert. Von dort wurde sie am 1. Oktober 1944 mit ihren Töchtern in das Konzentrationslager Stutthof durch die Sicherheitspolizei Riga eingewiesen (Häftlingsnr. 94844, "Schutzhaft politisch"). Auf der Häftlings-Personal-Karte wird als "Wohnort" ihres Ehemannes ebenfalls Stutthof genannt. Am 2. Januar 1945 wurde Hedwig Valk in den dortigen sog. Krankenbau des Lagers verlegt, wo sie zehn Tage später starb. Als offizielle Todesursache wurde "Herzmuskelschwäche" angegeben.
Ihre Mutter wurde am 16. Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort kam sie zehn Tage später um. Ihr Bruder Paul wurde am 7. Dezember aus Köln nach Riga deportiert. Dort kam er um. Ihre Brüder Karl und Alfred wurden aus Köln am 20. Juli 1942 nach Minsk deportiert und in der Tötungsstätte Maly Trostinec ermordet.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D1 Nr. 6141, D 87 Nr. 14, M 4 A Nr. 27; Museum Stutthof; ZA B 1/34 Nr. 787, 837, 847, 857, 1077; www.euskirchen.de; Arolsen Archives
WEITERE QUELLEN: LZ, 22.12.1921: Verlobungsanzeige Samuel Valk, Detmold und Hedwig Lion, Euskirchen
LZ, 24.06.1922: Vermählungsanzeige Samuel Valk und Hedwig Lion
LZ, 11.05.1924: Geburtsanzeige der Tochter Hilde durch Samuel und Hedwig Valk
LAV NRW OWL L 80 II a Gr. XVII Tit. 1 Nr. 3 Anl.
Jüdische Kultusvereinigung Detmold an Landesregierung, 15.10.1940:
Gesuch um die Erlaubnis zur Ausführung von Ausbesserungs- und Änderungsarbeiten für jüd. Haushaltungen an die Jüdin Hedwig Valk, Detmold, Sachsenstr. 25
Landesregierung an Kultusvereinigung, 16.12.1940:
Genehmigung unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs und der Beschränkung, dass nur Juden bedient werden dürfen
LITERATUR: Müller (1992), Müller (2008)
DOKUMENTE
Einwohnermeldekarte von Samuel, Hedwig, Hilde und Edith Valk (StdA DT MK)
Mitteilung von Hedwig Valk an die Polizeiliche Meldebehörde Detmold betr. der amtlich geforderten Namensänderung, 27.12.1938 (StdA DT D 106 Detmold A Nr. 3942)
Registrierung von Hedwig Valk im KZ Stutthof
Häftlingspersonalkarte von Hedwig Valk im KZ Stutthof
Todesmeldung für Hedwig Valk im KZ Stutthof
Todesbescheinigung von Hedwig Valk im KZ Stutthof