geb. 03.08.1891 (auch: 16.08.1891) in Emden
Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
Ehefrau: | Hedwig Valk, geb. Lion |
Töchter: | Hilde Valk Edith Valk |
Bruder: | Simon Valk |
Beruf: | Buchhalter, Vertreter |
Wohnorte: | Detmold: 10.10.1931 Hermannstr. 29 24.12.1937 Sachsenstr. 25 bei Buchholz 10.12.1941 "nach Riga/Lettland abgemeldet" |
Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold findet sich der Vermerk "Beide Großelternteile waren Volljuden".
Nach dem Besuch der Realschule in Emden absolvierte Samuel Valk eine Lehre als kaufmännischer Angestellter. Er war Soldat im Ersten Weltkrieg und ab 1936 Mitglied im Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RjF). Von 1919 bis 1935 arbeitete er als Buchhalter bzw. Bürovorsteher für das Kaufhaus Alsberg & Co. in der Bruchstraße in Detmold. Nach der Zwangsarisierung der Firma wurde er zum 1. Juni 1935 entlassen. Vom 1. Februar 1936 bis 1. Oktober 1938 hatte er das Gewerbe "Handelsvertretung" angemeldet und arbeitete nunmehr als Hausierer. Ab April 1938 musste auch er Zwangsarbeit leisten. Nach dem November-Pogrom war er vom 13. November bis 12. Dezember 1938 im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert (Häftlingsnr. 28986). Drei Jahre später wurde er am 10. Dezember 1941 zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern aus Detmold über Bielefeld nach Riga deportiert. Ob Samuel Valk in Riga bereits umkam oder weiter deportiert wurde, bleibt unbekannt. Angaben, denen zufolge er wie seine Familie nach Stutthof überstellt wurde, lassen sich nicht belegen. Samuel Valk gilt als verschollen.
Hinweis: Für widersprüchliche Informationen, teils auf sehr unterschiedlichem Kenntnisstand beruhend, sorgt die Tatsache, dass es zwei Personen mit demselben Namen Samuel Valk aber mit unterschiedlichen Geburtsdaten gab. Eine Überprüfung der Quellen seitens des USHMM, der Gedenkstätte Stutthof und auch der Arolsen Archives hat ergeben, dass keiner der beiden Betroffenen in Stutthof inhaftiert war.
QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D1 Nr. 6141, D 87 Nr. 14, M 4 A Nr. 27; ZA B 1/34 Nr. 787, 837, 847, 857, 1077; Arolsen Archives
WEITERE QUELLEN: LZ, 22.12.1921: Verlobungsanzeige Samuel Valk, Detmold und Hedwig Lion, Euskirchen
LZ, 24.06.1922: Vermählungsanzeige Samuel Valk und Hedwig Lion
LZ, 11.05.1924: Geburtsanzeige der Tochter Hilde durch Samuel und Hedwig Valk
LAV NRW OWL L 80 II a Gr. XVII Tit. 1 Nr. 3 Anl.
Jüdische Kultusvereinigung Detmold an Landesregierung, 15.10.1940:
Gesuch um die Erlaubnis zur Ausführung von Ausbesserungs- und Änderungsarbeiten für jüd. Haushaltungen an die Jüdin Hedwig Valk, Detmold, Sachsenstr. 25
Landesregierung an Kultusvereinigung, 16.12.1940:
Genehmigung unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs und der Beschränkung, dass nur Juden bedient werden dürfen
LITERATUR: Müller (1992), Müller (2008)