geb. 25.02.1883 in Dolina (Galizien)
| Religionszugehörigkeit: | jüdisch |
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Ehefrau (geschieden): Töchter:
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| Wohnorte: | Hannover Detmold: (differierende Angaben in der älteren und jüngeren Meldekartei) 22.02.1914 Elisabethstr. 59 (auch: Lagesche Str.60) [Notiz:] War nicht abgemedet vom Militär (22.11.1918 Hornsche Str. 35) 27.02.1919 Hannover 01.03.1919 Detmold, Hornsche Str. 35 13.03.1919 Hannover 04.04.1919 Hornsche Str. 35 19.08.1919 Uslar 01.05.1920 Westerholt, Geschwisterstr. 44 07.06.1920 Detmold, Hornsche Str. 35 17.08.1920 Bochum 31.02.1922 von Stade kommend Detmold, Hornsche Str. 35 19.03.1922 Berlin, Neuer Graben 39 Reg. Bez. Düsseldorf, [Essen] 27.10.1941 Deportation in das Ghetto Lodz, Blattbinder 3/1 |
Max Bonom gehörte zu den sogenannten Ostjuden und stammte aus Galizien, das er aus Angst vor Judenfeindschaft, Pogromen und wegen der dortigen Not verlassen hatte. Er war mit der ebenfalls aus Galizien stammenden Regina Bonom-Horowitz verheiratet und war laut Melderegister an vielen Orten ansässig. Nur wenige Informationen geben detaillierten Aufschluss über seinen Lebensweg. So war Max Bonom 1920 in Westerholt an einer Adresse gemeldet, wo ein auch aus Galizien stammender Jude ein Textilgeschäft betrieb. 1921 wurde die Ehe mit Regina Bonom-Horowitz geschieden. Die gemeinsamen Töchter wurden darufhin in dem jüdischen Waisenhaus in Paderborn untergebracht, wo sie auch die integrierte Schule besuchten.
Max Bonoms letzter Wohnort ist mit "Regierungsbezirk Düsseldorf" nur eingegrenzt dokumentiert. Von Düsseldorf wurde er vermutlich am 27. oder 28. Oktober 1941 - weitere Quellen nennen auch den 23. Oktober 1941 - mit einem Transport aus dem "Gestapo-Bezirk Düsseldorf" in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert.
Er gilt offziell als verschollen. Weitere Quellen nennen den 26. Oktober 1942 als Todesdatum. Als Todesort wird das Ghetto Lodz angegeben.
QUELLEN: StdA MK DT; LAV NRW OWL D 87 Nr. 16,17, D 106 Detmold A Nr. 4165, L 80 I e Gr. IV Tit. 3 Nr. 32 Bd. 5 ; KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 726, 748; Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf; ZA B 1/34 Nr. 767; Arolsen Archives
WEITERE QUELLEN: LAV NRW OWL D 103 Lippe Nr. 723, 726, 748, D 106 DT Nr. 752; LZ, 22. und 23.12.1932, 05.01.1933, 16.03.1933
LITERATUR: van Faassen/Hartmann (1991), Müller (1992), Müller (2008)


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