30.06.1878 in Detmold - 23.07.1943 im Vernichtungslager Sobibór

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Eltern: Moses Gusdorf (1844 -1917) und Regina Gusdorf, geb. Frankenstein (31.12.1849 -1924)
Geschwister: Albert Gusdorf (geb. ca. 1875)
Ernestine (Emmy) Michelsen, verw. Turk, geb. Gusdorf
Hermann Gusdorf
Else Bloch, geb. Gusdorf
Anna (Aenne) Falk, geb. Gusdorf
Henny Warschauer, geb. Gusdorf
Bertha Feibusch, geb. Gusdorf (30.09.1885 -20.01.1976)
Talette Gusdorf (geb. 27.01.1889 in Detmold)
Gretchen (Marga) Gusdorf (geb. 28.05.1887 in Detmold)
Ehefrau: Helene Gusdorf, geb. Oppenheimer (06.01.1883 in Essen - 23.07.1943 im Vernichtungslager Sobibór)
Kinder: Erika
Hans Rudolf (später Reuven Gidron)
2.Frau: Adele Püttmann
Töchter: Renate Gisder, geb. Püttmann (geb. 1925)
Carola, gen. Uschi (geb. 1922)
Beruf: Kaufmann

 

Wohnorte: Detmold, Hornsche Str. 37
Berlin, Jerusalemer Str.
letzte Adresse: Amsterdam, Hoendiepstraat 10
Amsteelven bei Amsterdam, 9. Koen van Oesterwijklaan

 

Max Gusdorf besuchte in Detmold das Leopoldinum. Anfang des 20. Jahrhunderts ging er als Kaufmann nach Berlin, wo er mit Damenkonfektion handelte. Er war Soldat im Ersten Weltkrieg.

Bereits 1933 emigrierte er nach Holland, wo er in Amsterdam in seiner Branche tätig war. Am 6. Mai 1943 wurde er in das Durchgangs- und Sammellager Westerbork, Baracke 72 eingeliefert. Von dort stammt seine letzte Postkarte an seine Familie. Von Westerbork wurde er am 20. Juli 1943 nach Sobibór überstellt. Sein Todesdatum konnte nur aufgrund von Schlussfolgerungen allgemeiner Art festgesetzt werden, da keine individuellen Dokumente ermittelt werden konnten, die den Todeszeitpunkt eindeutig belegen würden. Auch seine Frau Helene ist demnach am 23. Juli 1943 in Sobibór umgekommen.

 

Die Adoptivtochter Uschi und deren Mann Alfred wurden am 26. Oktober 1942 deportiert. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

Renate und ihre Mutter Adele Püttmann überlebten.

   

QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 87 Nr. 9, 10; Bundesarchiv Berlin; Landesarchiv Berlin; Niederländisches Gedenkbuch; Arolsen Archives; Renate Gisder (Detmold); Eva Freeman (England)

WEITERE QUELLEN: Amtsblatt, 24.03.1900: Zwangsversteigerung von Gebäude und Grund des Pferdehändlers Moses Gusdorf in DT, jetzt Hildesheim
LZ, 17.02.1917:Todesanzeige des Pferdehändlers Moritz Gusdorf (73)
unterzeichnet: Regina Gusdorf, geb. Frankenstein

 

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Portrait: GUSDORF, Max

Max Gusdorf, o.J. (StdA DT DT V 19 Nr. 176)

 

DOKUMENTE

 

Dokument 1

Einwohnermeldekarte von Moses Gusdorf (StdA DT MK)

 

Dokument 2

Auszug aus der Korrespondenz zu Max Gusdorf

 

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