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Mittwoch, 15. Oktober 2025

F_Biographien

FAIBUSCH, Regina

23.10.1890 in Bocholt (auch: Wattenscheid) – Mai 1942 in der Vernichtungsstätte Kulmhof

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Eltern: Elisabeth Levy, geb. Altgenug (geb. 13.06.1858 in Aurich) und David Levy (geb. 21.08.1860 in Carolinensiel), Kaufmann
Ehemann: Willi Faibusch
Kinder: Franz Josef Faibusch (geb. 02.04.1932 in Gummersbach), Elisabeth (Liesel) Faibusch (11.06.1934 in Köln - Mai 1942 in Kulmhof), Esther Faibusch (geb. 09.02.1936 in Köln)
Beruf: Verkäuferin

 

Wohnorte: Bocholt, Feldmark Nr. 1791 (heute Ernststraße)
02.09.1920 Detmold, Paulinenstr. 11 bei Frl. Preuß
31.12.1920 nach Borbeck b. Essen abgemeldet
Emmerich
Köln, Thieboldgasse 3

 

Vorbemerkung: Die Datenlage zu Regina Faibusch erweist sich u. a. durch die Angabe zweier Geburtsorte (Bocholt und Wattenscheid) jedoch mit gleichem Geburtsdatum als uneindeutig. Da die Angaben bislang weder bestätigt noch widerlegt werden können, soll der biografische Beitrag zu Frau Faibusch und ihrer Familie hier dennoch erscheinen.

Regina Levy, verh. Faibusch war die Tochter des Kaufmanns David Levy und der Hausfrau Elisabeth Levy. Regina Levy lebte als Zwanzigjährige für kurze Zeit in Detmold und war hier als Verkäuferin gemeldet. Ihre Familie verzog später von Bocholt nach Köln, wo Regina Levy Willi Faibusch heiratete, mit dem sie einen Sohn und zwei Töchter hatte.

Zusammen mit ihren Kindern Franz Josef, Elisabeth und Esther und insgesamt etwa 1000 Menschen aus Köln wurde Regina Faibusch am 20. Oktober 1941 (Abfahrtsdatum war der 22. Oktober 1941) in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Am 23. Oktober 1941 wurde die Ankunft des ersten Kölner Transports als "8. Transport" seit Beginn der Herbstdeportationen nach Litzmannstadt durch den Judenrat des Ghettos registriert. Der Ghettoalltag war nicht nur durch Hunger, Gewalt und Tod geprägt, sondern von den sog. Aussiedlungen in die Vernichtungslager Kulmhof (auch als Vernichtungslager Chelmno bekannt) und Auschwitz-Birkenau.

Regina Faibusch und ihre Kinder Elisabeth, Esther und Franz-Josef wurden am 3. Mai 1942 aus dem Ghetto in das 55 Kilometer entfernt gelegene Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) transportiert. Sie wurden alle noch im Mai 1942 ermordet. Ein genaues Todesdatum ist nicht dokumentiert.

Elisabeth und Esther Faibusch wurden für tot erklärt. Über Willi Faibusch liegen keine weiteren Informationen vor.

   

QUELLEN: StdA DT MK; StdA Bochum; StdA Bocholt; StdA Essen; NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln; Arolsen Archives

 

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DOKUMENTE

Dokument 1

Einwohnermeldekarte für Regine Levy (StdA DT MK)

Dokument 2

Ausschnitt aus dem Verzeichnis des Polizeipräsidiums Köln Deportation am 30.10.1941 nach Lodz (Litzmannstadt), o. D. (1.2.1.1-11196860-ITS Digital Archive, Arolsen Archives, Bad Arolsen)

Details
Zuletzt aktualisiert: 10. März 2022

FALK, Anna (Anne), geb. Gusdorf

geb. 06.07.1882 in Detmold

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Eltern: Moses Gusdorf (1844 -1917) und Regina Gusdorf, geb. Frankenstein (31.12.1849 - 1924)
Geschwister: Albert Gusdorf (geb. ca. 1875)
Ernestine (Emmy) Michelsen, verw. Turk, geb. Gusdorf
Max Gusdorf
Hermann Gusdorf
Else Bloch, geb. Gusdorf
Henny Warschauer, geb. Gusdorf
Bertha Feibusch, geb. Gusdorf (30.09.1885 - 20.01.1976)
Talette Gusdorf (geb. 27.01.1889 in Detmold)
Gretchen (Marga) Gusdorf (geb. 28.05.1887 in Detmold)
Ehemann: Erich Falk, Berlin (13.01.1880 - 13.04.1941)
Töchter: Hannelore Falk
Eva Lisa Falk

 

Wohnorte: Detmold, Hornsche Str. 37
Berlin Schöneberg, Hohenstaufenstr. 12
01.11.1939 Berlin Schöneberg W. 30, Schwäbische Str. 7 bei Arnheim
1939 Berlin W. 30, Hohenzollernstr. 12

 

Anna Gusdorf wuchs in Detmold auf und zog nach ihrer Hochzeit mit Erich Falk nach Berlin.

Am 9. Dezember 1942 wurde sie mit dem 24. Osttransport von Berlin nach Auschwitz deportiert.

Anna Falk gilt als verschollen.

 

In der Vermögenserklärung, die sie vor ihrer Deportation auszufüllen hatte, gab sie an, dass ihre Tochter Hannelore Fleischer (oder Fleyder) nach Palästina emigriert war.
Über das Schicksal der Tochter Eva Lisa liegen keine Informationen vor.

 

Ihre Schwestern Bertha und Gretchen (Marga) konnten in die USA emigrieren. Sie starben eines natürlichen Todes im Alter von ca. 87 und 92 Jahren und wurden in San Francisco beerdigt. Im August 2000 starb Berthas Tochter 87jährig ebenfalls in San Francisco.

   

QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 87 Nr. 9, 10; Bundesarchiv Berlin; Landesarchiv Berlin; Arolsen Archives; Renate Gisder (Detmold)

 

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DOKUMENTE

 

Dokument 1

ITS-Karteikarte für Anna Falk

 

Dokument 2

Auszug aus der Korrespondenz zu Anna Falk

 

Details
Zuletzt aktualisiert: 13. März 2021

FECHENBACH, Felix

28.01.1894 in Mergentheim - 07.08.1933 in Scherfede

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
1. Ehefrau: Martha Fechenbach, geb. Czernichowski
2. Ehefrau: Irma Fechenbach, geb. Epstein (16.10.1895 - 11.12.1973)
Kinder: Kurt Fechenbach, später: Curt Fey (19.05.1927 - 2017)
Lotti Wiederkehr, geb. Fechenbach (16.09.1928 - 2017)
Hanni Sherman, geb. Fechenbach (geb. 11.01.1931)
Beruf: Redakteur

 

Wohnorte: Mergentheim
Würzburg
1911 Frankfurt/Main
1912 München
Berlin
09.10.1929 Detmold, Palaisstr. 28
01.01.1930 Detmold, Feldstr. 53
01.09.1931 Detmold, Oesterhausstr. 6
01.05.1933 "mit Familie nach Augsburg abgemeldet"

 

Felix Fechenbach wuchs in einer Handwerkerfamilie auf und erlernte ab 1907 den Beruf eines Schuhhändlers. 1910 trat er dem "Zentralverband der Handlungsgehilfen und -gehilfinnen Deutschlands" bei. Ein Jahr später siedelte er nach Frankfurt am Main über und wurde politisch aktiv. 1912 zog er nach München, wurde dort Arbeitersekretär und war in der Arbeiterjugendbewegung tätig. Er war Soldat im Ersten Weltkrieg. Politisch schloss er sich der Münchener Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) an, nachdem er zusehends in Opposition zur Sozialdemokratie geraten war. Felix Fechenbach war nicht nur Sozialist, sondern auch aufgrund seiner Kriegserfahrungen zum Pazifisten geworden. Bis zu dessen Ermordung am 21. Februar 1919 arbeitete er als Privatsekretär des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner. In einem skandalösen Landesverratsprozess wurde er 1922 zu elf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Durch öffentlichen Druck und nach Einschaltung der Reichsregierung wurde Fechenbach aus der Haft in Ebrach entlassen. Im gleichen Jahr wurde seine erste Ehe geschieden. 1926 heiratete Felix Fechenbach Irma Epstein.

Als Journalist, engagierter Demokrat und Schriftsteller war er bereits bekannt, als er im Oktober 1929 verantwortlicher Redakteur der Detmolder sozialdemokratischen Tageszeitung "Volksblatt" wurde. Als Jude, Sozialist und Pazifist und als Journalist, der in aller Offenheit und Schärfe Interna der Machteroberungsstrategien der Nationalsozialisten seiner Leserschaft zugänglich machte und kommentierte, wurde er einer der entschiedendsten und profiliertesten Gegner der Machthaber der NSDAP, die ihn nach der sog. Machtergreifung in Lippe mit aller Härte verfolgten. Seine Familie musste Felix Fechenbach in Sicherheit bringen, während er trotz allem in Detmold blieb. Er erhielt 1933 Redeverbot in öffentlichen und Schweigepflicht in Parteiversammlungen. Am 5. März 1933 wurde er von Nationalsozialisten überfallen und misshandelt. Am 11. März 1933 besetzten diese das Volkshaus als Sitz der Gewerkschaften, Redaktion des "Volksblatt", der Konsumzentrale und als SPD-Geschäftsstelle. Felix Fechenbach wurde verhaftet und in sog. Schutzhaft genommen. Die Meldeunterlagen der Stadt zeigen den Vermerk vom 8. Juni 1933: "In Schutzhaft. Frau und Kinder in Augsburg, Maximilianstr. 9 III bei Epstein."

Am 7. August 1933 wurde Felix Fechenbach mit dem Auto von Detmold nach Warburg gebracht. Von dort sollte er mit der Bahn nach Dachau überstellt werden. Bei dieser Überführung durch den SA-Obertruppführer Friedrich Grüttemeyer, die Sturmführer Karl Segler und Josef Focke und den SS-Mann Paul Wiese wurde er im Kleinenberger Wald bei Scherfede ermordet. Er wurde von zwanzig Kugeln getroffen und schwerverletzt und bewusstlos auf einem Pferdefuhrwerk nach Scherfede gebracht, wo er am Abend starb. Seiner Frau wurde mitgeteilt, er sei "bei einem Fluchtversuch erschossen" worden.

Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold wurde sein Tod vermerkt: "Verstorben am 7. August 1933 in Scherfede b. Warburg."

 

Irma Fechenbach floh mit ihren Kindern im Sommer 1933 in die Schweiz. 1946 zog die Familie in die USA. Irma Fechenbach kehrte 1965 in die Schweiz zurück. 1973 verunglückte sie tödlich.

Curt Fey lebte bis zu seinem Tod in den USA, Lotti Wiederkehr starb in der Schweiz. Hanni Sherman lebt in den USA.

   

QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 70 C Nr. 13 (Zeitungssausschnitte), 14-15, D 72 Wiegand Nr. 55, D 87 Nr. 21-24; KAL K2 Detmold/Lemgo BEG Nr. 80; Arolsen Archives

LITERATUR: Schueler (1981), Steinbach (1983), Landesverband Lippe (1994); ausführliche Literaturhinweise s. dort
zu Irma Fechenbach: Schäfer (1998), Schäfer (2003)

 

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Portrait: FECHENBACH, Felix

Felix Fechenbach, o.J.
(StdA DT DT V 19 Nr. 176)

 

DOKUMENTE

 

Dokument 1

Einwohnermeldekarte von Familie Fechenbach (StdA DT MK)

 

Dokument 2

Einwohnermeldekarte von Familie Fechenbach (StdA DT MK)

 

Dokument 3

Karteikarte der Gestapo Frankfurt von Felix Fechenbach

 

Details
Zuletzt aktualisiert: 19. August 2023

FILGES, Hermann

02.03.1876 in Senne, Krs. Bielefeld - 06.08.1941 im Konzentrationslager Buchenwald

Religionszu­gehörigkeit: evanglisch
Eltern: Friedrich Filges (Landwirt) und Karoline Filges, geb. Wendt
1.Ehefrau
(geschieden):
Emma Filges, geb. Filges
Kinder: vier Söhne (alle früh verstorben)
Emma Filges
Elfriede Filges,
2.Ehefrau (geschieden am 31.01.1938): Auguste Filges, geb. Becker
Beruf: Kaufmann, Makler, Vertreter, Bezirksdirektor

 

Wohnorte: Senne
Oeynhausen
Brake b. Bielefeld
Bielefeld
Sieker b. Bielefeld
Senne II
1928 Augustdorf
Oeynhausen
Werl b. Bad Salzuflen
Lage
von Augustdorf 16
02.01.1935 Detmold, Palaisstr. 27 bei von Schilgen
05.08.1935 Augustdorf 16
10.03.1936 Detmold, Krumme Str. 58
01.04.1936 Detmold, Rosental 8 bei Röhr
20.07.1936 Detmold, Oesterhausstr. 8

 

Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann arbeitete Hermann Filges zunächst bis etwa 1901 auf dem elterlichen Hof, danach gründete er ein Kohlen- und Kunstdüngergeschäft. 1907 heiratete er Emma Filges. Vier der sechs gemeinsamen Kinder starben. Hermann Filges meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig und war von 1915 bis 1916 Soldat. Nach Kriegsende war er als Vertreter verschiedener Bausparkassen sowie als Makler tätig. Emma Filges wurde 1925 wegen einer psychischen Erkrankung in eine Heilanstalt eingewiesen. Die Ehe wurde 1928 oder 1929 geschieden. 1935 meldete Hermann Filges die Vertretung für eine Bauspar- und Entschuldungskasse an. Am 20. November 1936 heiratete er Auguste Becker, die allerdings 1937 eine Klage auf Ehenichtigkeit anstrengte, da ihr Mann ihr seine zahlreichen Vorstrafen offenbar verschwiegen hatte. Aufgrund dieses Zerwürfnisses lebte Hermann Filges fortan mit seiner Tochter Elfriede in Detmold, die ebenfalls als Grundstücksmaklerin arbeitete und die Geschäfte ihres Vaters im April 1937 übernahm (Hypotheken- und Grundstücksvermittlung). In diesem Jahr war Filges zudem Bezirksvertreter der Vereinigten Bausparkassen Köln. Er gab an, 1933 noch Mitglied der DNVP gewesen zu sein. Vier Jahre später war er parteilos.

Hermann und Elfriede Filges u. a. wurden 1937 wegen Betrugs, Untreue, Vollstreckungsvereitelung und Unterschlagung angeklagt, da ihnen Betrügereien im Zusammenhang mit einem Hausneubau und der anschließenden Nutzung des Hauses vorgeworfen wurden. Hermann Filges waren zu diesem Zeitpunkt bereits achtzehn Vorstrafen (Gefängnis- und Zuchthausstrafen u. a. wegen Beleidigung, Schankvergehen und Anstiftung zur Pfandverschleppung) nachzuweisen. Am 22. Dezember 1937 wurde er vom Amstgericht Detmold wegen Anstiftung zur Untreue, Anstiftung zur Vollstreckungsvereitelung in Tateinheit mit Anstiftung zu betrügerischem Boykott und Unterschlagung in zwei Fällen zu achtzehn Monaten Zuchthaus, einer Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Sowohl seine Revision als auch ein Gnadenersuch vom 1. März 1938 wurden abgelehnt. Elfriede Filges wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Am 23. September 1939 wurde Hermann Filges nach Entlassung aus der Strafhaft durch die Kriminalpolizei Detmold in sog. Schutzhaft genommen. Von dort wurde er in das Konzentrationslager Sachsenhausen überführt, wo er am 22. Oktober 1939 als "befristeter Vorbeugehäftling" (BV), im Lagerjargon "Berufsverbrecher" genannt, aufgeführt wurde.

Am 28. August 1940 wurde er in das Konzentrationslager Dachau überführt (Häftlingsnummer 15830) und kam von dort am 12. Juli 1941 in das Konzentrationslager Buchenwald. Auch hier wurde er in der Haftkategorie BV registriert (Häftlingsnummer 8192, Block 32).

Hermann Filges starb kurz nach seiner Einlieferung im Häftlingskrankenhaus von Buchenwald. Als offizielle Todesursache wurde "Altersschwäche" angegeben.

Auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Detmold wurde sein Tod 1941 vermerkt: "Verstorben am 6. August 1941 im Konzentrationslager Buchenwald b. Weimar."

   

QUELLEN: StdA DT MK; LAV NRW OWL D 21 B Nr. 2542 -2546; Lars Lüking (LAV NRW OWL); Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora; Andreas Ruppert (Paderborn); Arolsen Archives

 

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DOKUMENTE

 

Dokument 1

Einwohnermeldekarte von Hermann und Auguste Filges (StdA DT MK)

 

Dokument 2

Veränderungsmeldung aus dem KZ Sachsenhausen

 

Dokument 3

Liste aus dem KZ Sachsenhausen

 

Dokument 4

Schreibstubenkarte von Hermann Filges im KZ Dachau

 

Dokument 5

Nummernkarte von Hermann Filges im KZ Dachau

 

Dokument 6

Geldkarte von Hermann Filges im KZ Dachau

 

Dokument 7

Liste zu den Versicherungsunterlagen im KZ Dachau

 

Dokument 8

Effektenkarte von Hermann Filges im KZ Buchenwald

 

Dokument 9

Häftlingspersonalkarte von Hermann Filges im KZ Buchenwald

 

Dokument109

Häftlingspersonalkarte von Hermann Filges im KZ Buchenwald

 

Dokument 11

Häftlingspersonalbogen von Hermann Filges im KZ Buchenwald

 

Dokument 12

Schreibstubenkarte von Hermann Filges im KZBuchenwald

 

Dokument 13

Todesmeldung von Hermann Filges im KZ Buchenwald

 

Details
Zuletzt aktualisiert: 13. März 2021

FLATOW, Alma, geb. Loewendorf

geb. 03.12.1906 in Vörden/Höxter

Religionszu­gehörigkeit: jüdisch
Ehemann: Max Flatow

 

Wohnorte: Detmold:
07.06.1939 Sachsenstr. 25
15.10.1939 Gartenstr. 6 bei Leffmann
13.02.1942 Hornsche Str. 33
30.03.1942 "nach unbekannt abgemeldet"

 

Am 26. Mai 1939 heiratete sie in Nieheim Max Flatow. 1939 wohnten sie zusammen mit dessen Eltern in der Gartenstraße 6 in Detmold, danach wurden sie zusammen in ein weiteres sog. Judenhaus in der Hornschen Straße 33 eingewiesen. Auch ihr Mann wurde in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.

Zusammen mit ihrem Mann wurde Alma Flatow von Detmold am 30. März 1942 zunächst nach Bielefeld transportiert und von dort einen Tag später im Viehwaggon nach Warschau deportiert.
Laut Zeugenaussage des Überlebenden Robert Levi aus Schlangen wurden ihr Mann und auch Leo Samuel von don dort nach Treblinka I weiterverschleppt. Alma Flatow und auch Ilse Samuel seien in das gerade errichtete Lager Treblinka II eingeliefert worden, wo sie als Wäscherinnen arbeiten mussten. Durch Kontakte der beiden Frauen zu einem SS-Mann sei es ihnen gelungen, Verbindung zu ihren Ehemännern im benachbarten Lager aufzunehmen. Als dies entdeckt wurde, sei das Ehepaar Samuel erschagen worden.

Alma Flatow wurde 1952 durch das Amtsgericht Höxter für tot erklärt.

   

QUELLEN: StdA DT MK, LAV NRW OWL D 1 Nr. 6141, D 21 B Nr. 1114, D 23 Höxter Nr. 365, D 72 Staercke Nr. 18, L 80 II a Gr. XVII Tit. 1 Nr. 3 Anl., D 87 Nr. 16,L 113 Nr. 849; ThHStAW; Beit Theresienstadt; Arolsen Archives

WEITERE QUELLEN: LZ, 04.05.1924: Anzeige des L. Flatow, Detmold
"Achtung! Zahle höchste Preise für Schlachtziegen und Ziegenlämmer, sowie für alle Sorten Felle, Metalle und Lumpen"
L. Flatow, Lortzingstr. 3; Annahmestelle: Blumenstr. 4

LITERATUR: Hartmann (1998), Müller (1992), Müller (2008)

 

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Details
Zuletzt aktualisiert: 03. März 2023

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